Rezensionen Orks vs. Zwerge: Zwischen „zu blutig“ und „zu harmlos“

Es ist schon spannend, was man so an Rezensionen bekommt. Da wird uns gerade erst um die Ohren gehauen, dass unser Roman eine einzige, bluttriefende, widerliche Gewaltorgie voller Vulgärjargon sei und dann flattert uns eine (eher gemischte) Rezension von Fantasyguide.de ins Haus, die uns bescheinigt: „Apropos Gemetzel: Das wird seltsam harmlos beschrieben. Zwar gibt es gelegentlich konkrete Beschreibungen von Verstümmelungen und Sterben, doch irgendwie ist es blutarm …“ und „Figurenrede, besonders der Orks, mit weniger anstößigem Vulgärvokabular gespickt ist: „Scheißer“ und „Wichser“ tauchen sehr häufig auf, „Fotze“ oder „Schwanz“ dagegen kein einziges Mal.“
Da wird man gerade noch gelobt, wie hochkomplex doch die verschiedenen Orkstämme und ihre Kultur sind und gleich darauf wertet der Fantasyguide: „Die Kulturen der Zwerge und Orks, geschweige denn der Menschen, werden kaum konkretisiert.  (…) Die Orks kämpfen für Rache, Beutegier und Ruhm. So weit sind es die Kernbeschreibungen der Warhammer-Völker. Tatsächlich gehen die Darstellungen nicht wesentlich über das hier gesagte hinaus – sie bleiben damit selbst hinter den Armeebüchern des Tabletops zurück.“

Amüsant, wie die Meinungen doch auseinandergehen. Als Fazit daraus kann man wohl ziehen, dass wir so etwas wie die goldene Mitte getroffen haben:
Nicht zu blutig und nicht zu harmlos. 😉

Wir danken jedenfalls für die ausführliche Rezension!

PS: eine Frage bleibt für mich, Tom, aber doch:
Woraus ist abzulesen, dass die Orks schlechte Waffen verwenden („Sie verwenden grobe Nahkampfwaffen, die unter Belastung zerbrechen.“)?
Wenn ich es Recht bedenke, dann lasse ich genau EINE EINZIGE Orkwaffe zerbrechen: Krendars Speer in der Anfangsszene. Und Speere tendieren nun Mal zum Brechen. Das kommt in den besten Familien vor.
Falls das Cover das Bild der orkischen Bewaffnung vorbelastet haben sollte, möchte ich hier hochoffiziell anmerken: Wir waren beide gegen diese Waffendarstellung (meine Bezeichnung dafür war, wenn ich mich recht erinnere, „Fußbodenleiste vom Schrottplatz“). Ragroth benutzt, neben seiner Kriegskeule, die im Übrigen denen der Irokesen und Cheyenne entlehnt ist und ein perfekt ergonomisches Tötungswerkzeug darstellt, vor allem lange Krummdolche (im Stil der indischen Kukri).
Etwas in dieser Art:

Demgegenüber gibt es gleich zwei Szenen, in denen Orks ihre Waffen sorgfältig pflegen, schleifen und ölen.
Jegliche Herabwürdigung der Kriegswaffen der Orks kommen ausschließlich aus Sicht der Zwerge vor. Und sind daher wohl eher mit Vorsicht zu genießen. 😉

PPS: Nur am Rande: Ich habe noch nie Berührung mit Warhammer gehabt. Jegliche Ähnlichkeiten sind also rein zufällig.