Corona-Update

Du kennst das ja selbst: Da bereitest du dich jahrelang akribisch auf die Apokalypse vor, liest Survival-Handbücher, trainierst in dubiosen Kampfsportvereinen Selbstverteidigung und Schusswaffengebrauch, gräbst dir einen soliden Bunker im Wald und stattest ihn mit ausreichend Konservendosen, Atemschutzmasken und Handgranaten aus und analysierst dann sicherheitshalber nochmal sämtliche verfügbaren Zombie-Filme von der „Nacht der lebenden Toten“ bis „Shaun of the Dead“ – „The Walking Dead“ lässt du dabei natürlich aus, weil die da eh die meiste Zeit nur labern, gibst aber sicherheitshalber deinem Lieblings-Baseballschläger einen Spitznamen, um dermaleinst standesgemäß über die letzte, verbliebene Menschheit herrschen zu können. Jedenfalls machst du dich so richtig schön auf das Schlimmste gefasst, hast dich sogar schon beinahe an den Geschmack von Regenwürmern und Kellerasseln gewöhnt, und dann das:

Worst Apocalpyse Ever

Ja, gib das ruhig mal in die Google-Bildersuche ein (oder in Duckduckgo, falls Du den verdammten Regierungschergen nicht traust). Dann siehst du, was ich meine. Der fette Comicverkäufer aus den Simpsons erscheint bei mir als erstes Ergebnis. Sein Name lautet übrigens Jeff Albertson, falls du dich das auch schon immer gefragt haben solltest. Erbärmlich, oder?
Das Einzige, was du aus deiner akribisch recherchierten Schutzausrüstung am Ende wirklich für die Apokalpyse gebrauchen kannst, sind dein Hausanzug aus Merinoschafwolle (in Tarnfleck) und das Netflix-Abo. Dass Klopapier irgendwann mal zur führenden Leitwährung der Welt avancieren würde, hättest du als vernünftig denkender Prepper ja auch nicht im Geringsten erahnen können.

Jedenfalls sitzt du seit über einem Jahr schon in deiner Wohnung fest, und zu den seltenen Anlässen zu denen du das Haus noch verlassen darfst, musst du Maske tragen, wirst aber mit deinem Sturmgewehr trotzdem nicht in den Rewe gelassen. Nachdem du dein hundertstes Roggenbrot mit selbstangesetztem Sauerteig gebacken, den zwanzigsten Schal für deine Katzen gehäkelt und sämtliche verfügbaren Fernsehserien hoch und runter gebingewatcht hast, musst du dir eingestehen, dass das Leben ohne Bücher einfach keinen Sinn hat. Also setzt du dich hin (bzw. sitzt du ja eh schon) und fängst endlich wieder an, zu schreiben:

Behemoth

Der Behemoth ist eine biblische Sagengestalt, eine polnische Death Metal-Band und jetzt auch das neueste Buch von T.S. Orgel: Die Geschichte um drei Raumschiffe auf einem generationenübergreifenden Flug durch das Weltall. Drei Zivilisationen, die sich im Laufe der Zeit immer weiter auseinanderentwickelt haben und eines Tages in Konflikt geraten, als sie in den unendlichen Weiten auf ein unbekanntes Raumschiffwrack stoßen, dessen Ressourcen sie dringend benötigen. Aber niemand ahnt (so der bedeutungsschwangere Werbetext des Verlags), was es mit dem toten Schiff wirklich auf sich hat…

Unser neuer Science Fiction-Roman, der am 10.Mai bei Heyne erscheint, ist epischer und gewaltiger als Terra und hoffentlich genauso unterhaltsam und kurzweilig. Er hat uns jedenfalls eine Menge Spaß gemacht und wir hoffen, dass ihr genauso viel Spaß beim Lesen haben werdet.

Zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen

Unser nächstes Romanprojekt spielt schließlich wieder auf der Erde und schickt uns einige Jahre in der Zeit zurück, in eine unglaublich spannende Epoche der europäischen Geschichte, in der Dämonen und Geister noch Wirklichkeit waren.

Spannend auch, dass wir dieses Stück zunächst für Hörspiel entwerfen und die Buchumsetzung erst danach erfolgen wird. Es ist ein bisschen eine andere Art zu schreiben. Die Vorgespräche mit der Produktion haben jedenfalls schon eine Menge neuer Erkenntnisse gebracht. Unter anderem die, dass so eine Hörbuch/Hörspiel-Produktion eine verdammt aufwendige Sache ist, und dass man echte Ahnung haben muss, um solche Dinge richtig umsetzen zu können. Eine spannende Atmosphäre aus Musik, Tönen und Geräuschen erzeugt sich eben nicht von selbst.

Die erste Episode ist auf dem besten Weg. Wenn alles gut läuft, werden wir sie dem geneigten Publikum schon im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse und der BuchmesseCon in Dreieich präsentieren können. Wir sind jetzt einfach mal ganz zuversichtlich, dass die Worst Apokalpyse Ever in der Zwischenzeit aufgrund sinkender Zuschauerzahlen eingestellt wird und wir uns dann wieder den schönen Dingen des Lebens widmen können.

In diesem Sinne: Bleibt gesund! (Ellenbogen-Bump und so)